Neuer Mentoring-Jahrgang ist trotz Corona aktiv
Wie alles derzeit, steht auch der diesjährige Mentoring-Jahrgang der Bücherfrauen Frankfurt/Rhein-Neckar unter dem Eindruck der Corona-Pandemie. Das Auftakttreffen Ende Februar konnte noch vor Ort stattfinden, so dass sich Mentorinnen und Mentees persönlich kennenlernen konnten.
In kleinen Gruppen wurde erarbeitet, was sich beide Seiten vom Mentoring erwarten. Dabei stachen vor allem die Punkte "Erfahrungen austauschen", "Netzwerken", "Selbstbewusstsein stärken" und "berufliches Weiterkommen" hervor. Außerdem gab es Vorträge von den ehemaligen Mentees beziehungsweise Mentorinnen, von Kathrin Grün, die die Kommunikationsabteilung der Frankfurter Buchmesse leitet, und von der Kinderbuchautorin Annett Stütze. Das Wichtigste war aber natürlich das gegenseitige Kennenlernen und Kontakteknüpfen.
Virtueller Austausch
Die weiteren Gespräche mussten wegen des Lockdown in die virtuelle Umgebung verlegt werden. Dabei beweisen die einzelnen Teams Flexibilität. Sie nutzen unterschiedliche Medien, sprechen über Video-Tools wie Zoom oder auch am Telefon über ihre Projekte und tauschen sich per Mail oder auf der Plattform Slack aus.
Trotz des fehlenden Vier-Augen-Gesprächs konnten so bereits wichtige Entscheidungen zum Mentoring-Vorhaben getroffen werden. Die Rückmeldungen sind durchaus positiv, die Video-Gespräche seien in manchen Fällen sogar etwas fokussierter, da die Ablenkungen fehlten, war zu hören. Aber ebenso, dass der persönliche Kontakt nicht zu ersetzen ist und die Gelegenheit zum Netzwerken fehlt.
Jour fixe im Netz
Die geplanten gemeinsamen Veranstaltungen, wie der regelmäßige Jour fixe, wurden ebenfalls ins Netz verlagert. Per Video-Tool trafen sich zum ersten Gespräch weit über 20 Teilnehmerinnen und tauschten sich über Akquise-Möglichkeiten für Übersetzerinnen, die veränderten Bedingungen während der Corona-Pandemie und weitere Themen aus. Auch wenn die Technik nicht immer reibungslos funktioniert, gibt es durchaus Vorteile an den Video-Treffen: So konnten Mentorinnen und Mentees aus den weiter entfernten Orten regelmäßig teilnehmen. Als nächstes steht im Juli ein Abend mit der 1. Vorsitzenden der Bücherfrauen, Jana Stahl, zum Thema "Podcast" auf dem Programm.
Online-Seminar statt Ausflug
Der für Juni geplante Sommerausflug nach Heidelberg musste wegen der zu hohen Hygieneauflagen verschoben werden. Als Alternative zogen die Organisatorinnen den Online-Mitmach-Vortrag von Alexandra Graßler zum Thema "Besser Entscheidungen treffen" vor (siehe Bild oben, mit freundlicher Unterstützung einer jungen Illustratorin, Danke!!).
Die Referentin erläuterte mehrere Methoden, Entscheidungen nicht nur aus dem Bauchgefühl heraus zu treffen, sondern möglichst viele Informationen einfließen zu lassen und so zu einer sachlicheren Bewertung und Diskussion zu kommen. Bei praktischen Übungen, die unter anderem auch in kleinen Online-Gruppen diskutiert wurden, konnten die Teilnehmerinnen die Methoden selbst anwenden.
Der Sommerausflug ist nun für August geplant. Die Freude dürfte groß sein, sich dann hoffentlich wieder persönlich austauschen zu können.
Sabine Börchers (Journalistin, Autorin und Mentorin 2020/21), Sonja Fehling (Übersetzerin, Lektorin, Autorin und Mentee 2020/21)