Literatur wurde in der Geschichte der Menschheit noch nie derart umfangreich alimentiert wie seit Beginn der 1980er Jahre in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Zahl der Preise und Förderprogramme für Schriftsteller geht längst in Hunderte und steigt stetig weiter an. Klagen über die desolate ökonomische Lage von Künstlern im Allgemeinen und Schriftstellern im Besonderen reißen indes nicht ab. Vereinzelt beschweren sich Autoren aber neuerdings auch über eine „Förderüberforderung“. Über dieses weite und widerspruchsvolle Feld wird der Vortrag nicht nur einen Überblick geben, sondern auch seine historische Genese seit Mitte des 19. Jahrhunderts skizzieren.
Der Referent, Prof. Dr. Gunther Nickel, arbeitet seit 2002 als Lektor und stellv. Geschäftsführer für den Deutschen Literaturfonds e. V. in Darmstadt, der mit einem Jahresetat von derzeit 1,1 Millionen Euro deutschsprachige Gegenwartsliteratur fördert. Daneben erforscht und lehrt er an der Universität Mainz Neuere deutsche Literaturgeschichte und beschäftigt sich dabei auch kontinuierlich mit der Entwicklung der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur.
Die Veranstaltung wird vom Freundeskreis des Literaturhauses Heidelberg e.V. in Kooperation mit den BücherFrauen Rhein-Neckar ausgerichtet.
Wann: Donnerstag, 23. Juni 2016, 19.00 Uhr
Ort:Vortragssaal, Museum Haus Cajeth, Haspelgasse 12, 69117 Heidelberg
Eintritt:5,- EUR/3,- EUR Schüler und Studenten