Wie schön, wenn die Jahrestagung in Schwäbisch Hall eine zu solchen Büchern bringt. Die Autorin kenne ich schon lange, und zwar, wenig verwunderlich, über die BücherFrauen. Aber ich muss gestehen: Bis vor kurzem hatte ich noch nichts von ihr gelesen. Dabei haben mir schon viele von ihr vorgeschwärmt. Am ausgiebigsten von der „Wuchtbrumme“ - der Begriff hat es mit Kruse-Referenz bis in die Wikipedia geschafft: http://de.wikipedia.org/wiki/Wuchtbrumme
Die Geschichten der Krimis lassen sich eigentlich gar nicht erzählen. Es sind die Situationen, die der Kommissar im Vorruhestand vornehmlich in seiner Küche erlebt, die der Leserin Riesenspaß machen. Oder, wie Focus Online das im Frühjahr 2011 zusammenfasste: „Wer sich auf den Seifferheld-Kosmos einlässt, der schlittert von der ersten Seite an durch eine knallbunte, unglaublich schnell geschnittene Geschichte. Kruse schießt die Pointen völlig ungeniert gleich salvenweise aus der Hüfte, und sie bricht lustvoll mit wirklich allen gängigen Klischees ihres Genres. Die zugegebenermaßen überschaubare Mordermittlung ist munter gespickt mit Zitaten und köstlichen Albernheiten, und das Ganze schmeckt ein bisschen wie ein Cocktail aus Kottan, Lindenstrasse und Sex in the City gemixt mit einem Schuss Marx Brothers. Wer kann schon sowas mixen?"
Ein Muss für alle, die sich für die Jahrestagung angemeldet haben oder noch anmelden. Die Krimis, die auf das Flair der Stadt auf unvergleichliche Weise einstimmen, heißen:
Kreuzstich, Bienenstich, Herzstich
http://www.droemer.de/buecher/Kreuzstich+Bienenstich+Herzstich.890978.html
und „Nadel, Faden, Hackebeil“ http://www.droemer-knaur.de/buecher/Nadel,+Faden,+Hackebeil.1541981.html
Frauke Ehlers
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Und Saskia Heinen über das erste Buch:
Kommissar Seifferheld tut mir leid: Wohnt mit drei starken Frauen zusammen, gegen die er sich kaum behaupten kann, kann noch nicht mal an den Arbeitsplatz flüchten, weil ihn eine Schussverletzung in den Ruhestand gezwungen hat, und sein liebstes Hobby muss er aus Gender-spezifischen Gründen geheim halten, so denkt er zumindest.
Und jetzt wird in Schwäbisch Hall ein gut gebauter Hobbysportler nach dem anderen tot aufgefunden. Das kann doch kein Zufall sein! Da ist sich Seifferheld sicher, aber niemand glaubt ihm! Ihm, der doch immer noch besten Spürnase ganz Schwäbisch Halls! Sein einst gepriesener siebter Sinn gilt nichts mehr; seine Beobachtungen wischen die Kollegen beim Mord zwo-Stammtisch einfach beiseite, als wäre es das Geschwafel irgendeines Spinners.
Wer sich einstimmen will auf eine der schönsten Ecken Schwabens oder wissen möchte, wie wir hier unten im Land der Flädlesupp‘ und Maultaschen leben, der sei „Kreuzstich, Bienenstich, Herzstich“ empfohlen.
Susanne Martin hat bei einem Ausflug nach Schwäbisch Hall Tatjana Kruse interviewt. Hier ihr Podcast.