Es ging zum einen darum, den Verein Litprom vorzustellen, zum anderen die Künstlerin
Nacha Vollenweider.
Marcella Melien, bei Litprom zuständig für Öffentlichkeitsarbeit, für Veranstaltungen, für
die Bestenliste Weltempfänger, die viermal im Jahr erscheint, für den LiBeraturpreis, für
Presse und Social Media stellte uns den Verein Litprom vor.
Litprom wurde vor über 40 Jahren gegründet und hat sich der Vermittlung von
außereuropäischer Literatur verschrieben, schlägt Titel zur Übersetzung vor und fördert die
Übersetzungen auch finanziell. Unterstützt wird der Verein u.a. vom Kultusministerium.
Unsere zweite Gästin war die argentinische Graphic Novel Künstlerin Nacha Vollenweider.
2013 war sie mit einem Stipendium des DAAD nach Hamburg gekommen, um an der
Hochschule für angewandte Wissenschaften ein Comicprojekt zu verwirklichen und begann
gleichzeitig ein Masterstudium in Design mit Schwerpunkt Illustration und Comic.
Sie war zu dem Zeitpunkt mit einer Hamburger Dozentin verheiratet. In ihrer Masterarbeit der
Graphic Novel Fußnoten, erschienen 2019, berichtet sie von ihren Erfahrungen in
Deutschland. Es folgte die Trennung und Scheidung von ihrer deutschen Frau, deshalb
musste sie nach Argentinien zurückkehren. In dem autobiographisch gefärbten Band "Zurück
in die Heimat", erschienen 2022, erzählt sie rückblickend von der standesamtlichen Trauung,
die sehr einschüchternd ablief, der Trennung und Scheidung von ihrer Partnerin, ihrer
Rückkehr nach Argentinien, ihrer Suche nach ihrer Familiengeschichte (ihre Vorfahren
kamen aus der Schweiz und aus Deutschland) und von den aktuellen politischen Verhältnisse
in Argentinien.
Diese Teile stellte sie uns auch in ihrem Vortrag mit vielen Bildbeispielen vor. Nacha
zeichnet Schwarz-Weiß. Ihr Vortrag war ausgesprochen spannend, lebhaft und lebendig mit
politischem Schwerpunkt.
Es war ein rundherum gelungener Abend, der dann sehr gemütlich und fröhlich im Restaurant
La Commedia ausklang.
Text: Barbara Scholz