In den letzten Monaten wird in der Branchenpresse, aber auch in den Medien immer wieder über die Situation der kleineren, unabhängigen Verlage diskutiert, für die es immer schwieriger wird, ihre Bücher der Leserschaft zu zeigen.
Es gibt ganz unterschiedliche Gründe:
Die Nachfolgeproblematik im unabhängigen Buchhandel, die viele Inhaber*innen zwingt, ihre Buchhandlungen zu schließen oder an Filialisten wie Thalia & Co zu übergeben.
Die Auslistung von Titeln kleiner, unabhängiger Verlage durch das Barsortiment Libri, die auch dazu führt, dass die ausgelisteten Bücher nicht mehr auf den Seiten der Webshops von Buchhandlungen auffindbar sind, die den Librishop nutzen. Als Folge der Auslistung sinkt außerdem die Präsenz solcher Titel in Buchhandlungen, die dann nicht mehr wirtschaftlich bezogen werden können, denn auch das unabhängige Sortiment steht unter wirtschaftlichem Druck und ist auf schlanke Prozesse angewiesen.
Zuletzt die Absage der Leipziger Buchmesse als wichtigste deutsche Publikumsmesse für Bücher, die besonders für die kleinen Verlage eine Katastrophe ist.
All das wirkt sich nicht nur auf die Vielfalt der Literatur aus, sondern macht es immer schwieriger, Bücher abseits des Mainstreams am Markt durchzusetzen.