„Denn die einen sind im Dunkeln
Und die andern sind im Licht.
Und man siehet die im Lichte
Die im Dunkeln sieht man nicht.“
(Bertolt Brecht)
Dieses Zitat trifft den Umgang mit Übersetzer:innen gut: Im Licht stehen überwiegend die Autor:innen, wenn es gut läuft, werden die Übersetzer:innen in den Angaben zu Rezensionen wenigstens aufgeführt und ihre Arbeit erwähnt, oftmals jedoch bleibt ihre Arbeit unerwähnt und ist außerdem meist bescheiden entlohnt.
Dabei ist sie so wichtig. Die Literaturübersetzerin Gabriele Haefs drückte das in einem Interview auf Literaturcafé.de so aus: „Ein Buch zu kaufen und zu lesen, ohne auf den Namen des Übersetzers oder der Übersetzerin zu achten, kommt mir so vor, als kaufte jemand eine Aufnahme eines Klavierkonzertes, und interessierte sich zwar für den Komponisten, aber nicht für den Pianisten. Der Komponist ist natürlich wichtiger, aber ein schlechter Pianist kann schließlich die gesamte Hörfreude ruinieren.“
In unserem Netzwerk gibt es zahlreiche von ihnen – im Blauen Buch sind auf fast 5 Seiten Namen und Sprachen aufgeführt. Es wird Zeit, ihre wichtige Arbeit zu würdigen und unser Jahresthema zu nutzen, um in regionalen und überregionalen Veranstaltungen, Gesprächen, Blogbeiträgen, Podcast und unseren social media – Kanälen ihre Arbeit sichtbar zu machen.
Susanne Martin (Regionalgruppe Stuttgart)