Nachruf auf Susanne Klockmann

Die Hamburger BücherFrauen trauern um ihr langjähriges Mitglied Susanne Klockmann, die am 20. März 2020 nach schwerer Krankheit im Alter von 58 Jahren gestorben ist.

Susanne arbeitete lange als freiberufliche Lektorin und Übersetzerin und bleibt uns als engagierte Kämpferin für die Verbesserung der Bedingungen in ihren Arbeitsfeldern in Erinnerung. Zugleich gab sie Jüngeren bereitwillig und verständnisvoll Tipps für den Weg in die Freiberuflichkeit. Sie selbst orientierte sich ab 2006 um und arbeitete als Dozentin im Bereich Deutsch als Fremdsprache.

Susanne hat in Hamburg und Cincinnati Literaturwissenschaften, Geschichte und Politologie studiert (M.A.) und das politische Leben mit einem kritischen, wachen Geist verfolgt. Ihr besonderes Interesse als Historikerin galt dem Antisemitismus und dem Nationalsozialismus, wie auch ihr gemeinsam mit Ingeburg Schäfer geschriebenes Buch „Mutter mochte Himmler nie“ belegt.

Besonders viel haben die Hamburger BücherFrauen Susanne beim LiteraturBrunch zu verdanken. Sie hat diese Veranstaltung ab dem Beginn 2002 fünf Jahre lang moderiert und ihr das Gesicht gegeben. Viele werden sich an ihre exzellent vorbereiteten und gleichwohl spontanen, klugen und empathischen Auftritte erinnern. Mit ihrer Lebhaftigkeit und ihrem Widerspruchsgeist brachte sie die eingeladenen Autorinnen zum Reden und riss auch das Publikum mit. Auch wenn in den letzten Jahren der Kontakt zu ihr abgerissen war, hat uns die Nachricht von ihrem Tod tief getroffen.

Danke an Brigitte Beier für den Nachruf!