Einatmen, ausatmen, visualisieren, neutralisieren: Gedanken nach einem Online-Workshop zum Thema "Resilienz".
Als Mentoringrunde Frankfurt/ Rhein-Neckar haben wir uns am 14. November von Alexandra Graßler (wissensagentur.net) erklären lassen: "Wie man Resilienz lernen kann" (Titel des Online-Workshops). Es ging um den Beruf und das Leben, Schaukelstühle, Blitzableiter – und dann schon um die Abschlussfrage: Was nehmt ihr aus dem Workshop mit? Neun Antworten.
Am meisten im Kopf geblieben ist mir die Aussage, dass man das Verhalten anderer zwar nicht beeinflussen kann, wohl aber seine eigenen Gedanken und Reaktionen darauf. Das möchte ich jetzt versuchen, anders zu machen und ich merke, dass es mich ein bisschen gelassener macht. Und das Bild dem Schaukelstuhl finde ich auch gut, beziehungsweise aus dem Gedankenkarussel auszusteigen.
Ich fand die folgenden Sätze als Leitsätze gut:
_Gefühle sind Gewohnheiten, die man ändern kann.
_Einatmen, ausatmen, visualisieren, neutralisieren.
_Nicht Situationen/Menschen stressen mich, sondern wie ich darüber denke.
Ich habe auch wieder angefangen, zu Hause mehr Gymnastikübungen zu machen. :-)
Ich will in Zukunft auf mein Gefühl hören und gegebenenfalls auch entsprechende Grenzen ziehen, bevor ich mich selbst überlaste. Außerdem will ich versuchen, verschiedene Situationen aufzuschreiben, um diese so zu analysieren und auch abzuschließen.
Aus Erfahrungen kann man lernen, also: Sätze für die Zukunft parat legen. Klingt banal, ist aber wirklich hilfreich. Hat mir auch schon geholfen, aber ich werde meinen 'Wortschatz' noch erweitern.
Einer der zentralen Sätze des Tages war für mich der, dass man das Loslassen trainieren kann. Wenn ich mir Sorgen mache, kann ich überlegen, ob ich etwas Konkretes tun kann. Wenn nicht, dann hilft nur loslassen. Das Bild, in einem Schaukelstuhl zu sitzen, fand ich sehr passend. Richte ich mich gemütlich in meiner Gedankenschleife ein, statt vorwärts zu kommen? Dann hilft nur aufstehen!
Ich will in Zukunft bei stressigen Situationen erst mal einen Schritt zurücktreten und versuchen, sie aus der Distanz zu betrachten. Statt sich stressen zu lassen, will ich überlegen, wie ich am besten damit umgehen kann - was würde ich einer Freundin raten, wenn sie in dieser Situation wäre?
Situationen schriftlich üben, überhaupt viel mehr aufschreiben – dadurch Klarheit gewinnen, Souveränität trainieren, ohne aber auf die Egoschiene abzudriften: Ja, das könnte gut werden. Außerdem habe ich mir gemerkt: Dass ich mir dringend darüber Gedanken machen sollte/möchte, welche Sinnstifter es in meinem Alltag gibt und wie ich feste Rückzugszeiten einplanen könnte.
_Es ist nicht unser Job, ständig und permanent die ganze Welt zu retten.
_Es ist aber durchaus unser Job, uns um uns selbst zu kümmern.
_Entscheidend ist dabei die Balance und wir haben es selbst in der Hand.
Damit die Theorie auch in der Praxis gelingt, haben wir von Referentin Alexandra Graßler hilfreiche Methoden und wertvolle Tipps an die Hand bekommen. Manches davon ganz einfach.
Ich möchte mich in Zukunft öfter daran erinnern, Stopp zu sagen und damit ein Verhaltensmuster unterbrechen. Auch möchte ich mich in Situationen, die mir ausweglos erscheinen, daran erinnern, früher schon Schwierigkeiten bewältigt zu haben, sodass es mir sicher auch diesmal gelingen wird. Und ich möchte, wenn ich etwas falsch gemacht habe und mich über mich selbst ärgere, mich nicht mehr als Person verdammen und mir selbst leidtun, sondern nur diesen einen Aspekt herausgreifen und damit umgehen.
_FIN_