​​​​​​​Protokoll vom 2. Treffen der Kommunikationsgruppe, 30.05.2023

Anwesend: Alyssa Fenner, Dorothea Traupe, Gesa Oldekamp (als Gast auf dem „freien Stuhl“), Kristina Poncin, Marianne Eppelt, Mona Jakob, Ulrike Dörr, Valeska Henze, Vera Seehausen

Moderatorinnen: Britta Loschke und Nicola Kniesel

Thema: Auswertung der Interviews und weiteres Vorgehen

Stand der Dinge: Britta und Nicola haben wie besprochen eine Reihe von Interviews mit BücherFrauen geführt, die ein möglichst breites Spektrum des Vereins abbilden. Nach welchen Kriterien die Frauen ausgewählt wurden, könnt ihr im Protokoll vom 19.4.2023 nachlesen.

Brittas und Nicolas Resümee aus den Gesprächen, stichpunktartig zusammengefasst:

  • Bildungsangebote der BF sind ansprechend und machen den Verein attraktiv (auch/gerade für Neue).
  • Persönliche Kontakte und Freundschaften spielen eine große Rolle.
  • Die BF bieten Empowerment und geben hohen Vertrauensvorschuss, mal was Neues zu machen.
  • Fehlende oder zu wenig Resonanz auf die diversen Angebote und Aktivitäten frustriert die Engagierten. Es fehlt an Wahrnehmung und Anerkennung.
  • Jetzige Amtsinhaberinnen sorgen sich um ihre Nachfolge.
  • Die Vereinsstrukturen werden als unübersichtlich empfunden.

Wo wird Veränderungsbedarf gesehen?

Wichtige Punkte waren:

  • Rolle und Format der Regionalgruppen, die sich mit dem Digitalisierungsschub verändert haben, überdenken
  • Sichtbarkeit der BF (als Organisation) stärken
  • Aufteilen von Verantwortung: zu viel Arbeit auf zu wenig Schultern
  • Generationswechsel innerhalb der BF gestalten
  • Eine klarere Positionierung finden zu Diversität & unserem Verständnis von Feminismus (oder: Feminismen)

Die Interviews wurden von Britta und Nicola als sehr bereichernd empfunden. Engagement und eine große Verbundenheit sind aus ihrer Sicht Stärken des Vereins.

Wie geht’s weiter?

Auf Anregung von Britta und Nicola haben wir anhand von drei Fragestellungen über das weitere Vorgehen im Organisationsentwicklungsprozess diskutiert:

  • Wo ist der dringlichste Handlungsbedarf?
  • Wo können wir schnell etwas bewirken?
  • Wie sieht eine sinnvolle Reihenfolge aus?

Wir haben also die Frage diskutiert, was jetzt die wichtigsten Baustellen sind, und sind zu dem Ergebnis gekommen, mit den inhaltlichen Punkten zu starten und von dort auf die Strukturfragen zu kommen. Im Abwägen zwischen „low hanging fruit vs high hanging fruit“ haben wir uns für die „high hanging fruits“ entschieden: Gemeint ist damit, dass der einfache Griff zu den niedrig hängenden Früchten möglicherweise schnelle erste Erfolge bringt, aber zu Übersättigung führen kann, während die Streckbewegung nach den höheren, besseren Früchten nachhaltigere Wirkung und Veränderung zur Folge hat.

Ausgehend davon haben wir Fragen zusammengetragen, die wir uns als BF stellen könnten:

  • Wen wollen wir eigentlich erreichen?
  • Für wen wollen wir was erreichen und was wird dafür gebraucht?
  • Welche konkreten Bedürfnisse haben die einzelnen BF und passen die noch zu unseren Strukturen oder besser: passen unsere Strukturen dazu?
  • Welche Rolle spielen Erbe und Nachfolge? Ist das Selbstverständnis noch aktuell? Auf welchem Boden stehen wir, wo wollen wir hin?
  • In welchem Spannungsfeld bewegen wir uns (und wollen wir uns bewegen)?
  • Wodurch fühle ich mich als BF emotional angesprochen? Was hat das mit mir zu tun?

Es sind noch weitere Stichworte gefallen wie Bedarf & Purpose, Solidaritätsprinzip und Diskussion als Kernelement der BF, in den 90ern verhaftet, Schönheit der Differenzen – was es damit auf sich hat, wird sich im Workshop konkretisieren.

Weitere Schritte

Aus diesen Fragen, Punkten und Anregungen konzipieren Britta und Nicola den Workshop, der am 28.6.2023 stattfinden wird, den die beiden auch moderieren werden und zu dem alle BücherFrauen herzlich eingeladen sind.

Am 20.6. trifft sich die Kommunikationsgruppe um 18-19:30 Uhr (digital) mit Britta und Nicola, um den Workshop einmal durchzusprechen. Wie bei jedem Treffen gibt es einen freien Stuhl, auf den sich jede BücherFrau bewerben kann, die in die Prozessplanung Einblick zu bekommen (Prinzip: first come, first get).

Am 28.6. findet der Workshop von 18-21 Uhr statt (digital), zu dem Marianne einlädt, ggf. als kleine Serie an Postings in die Mailingliste.

Wichtige Schlusskommentare:

Dieser Workshop und die folgenden Prozessschritte leben von den Anmerkungen, Feedbacks, Sichtweisen, kritischen Blicken des ganzen Vereins – ohne euch geht’s nicht.

Dieser Workshop und die folgenden Prozessschritte haben den Sinn und Zweck, dass sie in erkennbare, spürbare Folgen und Veränderungen im Verein münden (also keine akademische Nabelschau).

Protokoll als pdf zum Download