Ruckzuck gegen Rechtsruck #4 – Jahresthema 2025

Seit April und der letzten Ruckzuck-gegen-Rechtsruck-Mail hat sich wieder etwas getan.

Kurzbericht vom Jahresthema-Treffen

Am 5. Mai hat wieder eine Handvoll BücherFrauen am einstündigen Online-Jahresthema-Treffen teilgenommen. 

  • Wir haben uns über unsere Erwartungshaltungen ans Jahresthema ausgetauscht:
    Wie intensiv soll ein Jahresthema bearbeitet werden?
    Reicht es, wenn es als lose Klammer mit Vorschlagscharakter zu Programmgestaltung der Regionalgruppen und überregional dient?
  • Wir haben erzählt, von welchen Initiativen mit Jahresthemabezug aus dem BücherFrauen-Netzwerk wir wissen. Darüber unten mehr.
  • Das Jahresthema-Miroboard steht weiterhin zur gemeinsamen Bearbeitung bereit (Link im internen Bereich beim Jahresthema). Bitte nur ergänzen, nichts löschen!

Jahresthema-Aktionen, die anregen und Mut machen

Die Regionalgruppe Mitteldeutschland besuchte die Podiumsdiskussion „10 Jahre nach Legida – Rassistische Mobilisierungen neuen Typs & die Folgen“, eine Kooperationsveranstaltung vom VVN-BdA Leipzig e.V. und dem Ladenschlussbündnis.
Außerdem besuchte die Regionalgruppe die Diskussion „Das Buch, die Buchbranche und das freie Wort” in der Schaubühne Lindenfels. Mehr darüber im Börsenblatt-Beitrag mit der Leipziger Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke „Vernetzung statt Wehmut“.

Die Regionalgruppe Köln-Bonn/Rhein-Ruhr organisierte in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Köln und dem Allerweltshaus e.V. zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz zum Holocaust Rememberance Day die Auftaktveranstaltung „Auf das Leben – From the darkness to the light“, eine Aufführung der bekannten Oxforder Musiker*innen Phil Freisinger und Sue Smith. Mehr darüber erfährst du knapp im Rückblick zum Jahresthema 2025 und ausführlich im BF-Blogbeitrag vom 28. April 2025.

Die Regionalgruppe Frankfurt/Rhein-Main hat nach dem Motto „das Angenehme mit dem Nützlichen = Jahresthema verbinden“ zwei Ausflüge veranstaltet:
Der erste führte sie nach Riedstatt-Goddelau ins Büchnerhaus, also ins Geburtshaus Georg Büchners (1813–1837), in die Ausstellung über Leben und Werk von Georg Bücher als Gründer der „Gesellschaft für Menschenrechte“, Autor des „Hessischen Landboten“ und Wegbereiter der demokratischen Revolution 1848/49.
Der zweite Ausflug war eine Wanderung auf dem Elisabeth-Langgässer-Wanderweg am Rand des Naturschutzgebietes Knoblochsaue. Hinweistafeln entlang des Wanderweges bieten einige biografische Daten und Zitate der Schriftstellerin, die aufgrund ihrer jüdischen Herkunft in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt wurde und die in ihrem Todesjahr 1950 posthum mit dem Büchnerpreis geehrt wurde.
Diese Ausflüge regten die BücherFrauen aus Darmstatt dazu an, ein Angebot zur Pionierin der Frauenbewegung des 19. Jahrhunderts, Luise Büchner (1821–1877), zu planen.

Die Regionalgruppe Bremen/Oldenburg veranstaltete einen Verlagsabend mit w_orten & meer, dem Verlag für verbindendes und diskriminierungskritisches Handeln, zum Thema „Bücher machen & Banden bilden“.
Kennst du den HaWandel Verlag der Berliner BücherFrau Karin Beese? HaWandel veröffentlicht „spannende Alltagsabenteuer für Kinder und zeigt dabei diskriminierungssensibel verschiedene Dimensionen von Vielfalt, ohne diese zu problematisieren“. Während der Feministischen Buchwoche 2025 fand in Berlin die von HaWandel in Kooperation mit Explorative e. V., Zumunchi e. V. und UN Women Deutschland „Vielfalt Vorgelesen – Bilderbuchkino und Diskussionsrunde rund um Feminismus, Intersektionalität und Empowerment“ statt.

Die Regionalgruppe Bielefeld/OWL plant für August den Workshop: „Rechte Parolen kompetent kontern“.

Wann ist das nächste Jahresthema-Treffen?

Am 16.06.2025, 18:00–19:00 Uhr, überregional, digital: Jahresthema-Treffen #5 (per Zoom, Einladung folgt).

Ein Buchtipp zum Schluss

Viele von uns haben super viel um die Ohren: berufliche und Care-Arbeit und Ehrenämter, viele von uns empfinden das als Stress, bei manchen von uns hat es sich zum Burn-out ausgewachsen. Dieser Ratgeber berücksichtigt gendersensibel, „wie Frauen den typisch weiblichen Burnout-Fallen entkommen und innere Ausgeglichenheit finden“.

Emily Nagoski & Amelia Nogoski:
Stress. Warum Frauen leichter ausbrennen und was sie für sich tun können.
Aus dem Amerikanischen von Astrid Gravert.
Kösel 2019.

Der bei Ballantine Books erschienene Originaltitel lautete:
Female Burnout: The Science of Thriving in a Successful, Sexist World.
Die englische Version ist inzwischen unter dem Titel „Burnout. The Secret of Unlocking the Stress Cycle“ erhältlich.

Fragst du dich auch, warum der Titel geändert wurde?

  • Damit er dringlicher wirkt (Burnout ist dramatischer als „einfach“ Stress)?
  • Damit er zugleich weniger provokativ auf Sexismus hinweist?
  • Damit (irreführend) nicht vor allem die weibliche Zielgruppe angesprochen wird?
  • Damit eine zentrale Aussage des Buchs im Untertitel transportiert wird: der Lösungsansatz?

Denk dran: Jeder Beitrag ist wichtig und willkommen.
Denn:
Alles zusammen kann etwas Großes werden,
alle zusammen können wir viel bewirken!

[Alle Links: Zugriff am 12.05.2025; Abbildung © GDJ | Pixabay]